Donnerstag, 4. Januar 2018

DER WILDE OSCAR


Ich bin ein Weltmeister im Existieren. Wirklich, ich bin ausgesprochen gut dadrin. Ich kann Stunden damit verbringen, sinnlos im Internet zu surfen. Mir irgendwelche Youtube Videos angucken, die mich nicht wirklich interessieren, nur um die Zeit vorbeiplätschern zu lassen. Ich warte heute auf morgen und morgen warte ich auf die nächste Woche und nächste Woche warte ich auf den nächsten Monat. Ich setze mir wenig Highlights im Leben. Ich gebe zu: Ich bin ein kleines Problemkind.

Was unterscheidet Leben aber eigentlich vom Existieren, dachte ich neulich. Ich definiere das wirklich „Leben“ durch folgende Punkte:

1. Im Augenblick leben
Das ist der Hauptpunkt. Man lebt vielmehr in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Man freut sich auf den heißen Sommer oder den Gedanken, in drei Monaten zu kündigen und dem Chef dann die Meinung zu sagen. Wenn der Sommer da ist, ist er zu heiß, und man hat einen viel zu dicken Bauch um sich so leicht und glücklich fühlen zu können, wie in der damaligen Zukunftsvision. Man lebt nicht im heute, weil man dieses Bild im Kopf hat, wie man morgen noch glücklicher lebt. Und das lässt einen das Heute überstehen.

2. Das machen, was einem gefällt.
3. Neues Entdecken/Erfahrungen machen /Entwicklung
4. Über sich hinauswachsen/Komfort-Zone verlassen

Wobei die Punkte sich teils überschneiden und ich bei den letzten beiden auch nicht zu 100% sicher bin, ob man diese einfache dazu nehmen kann. Gelten Sie in jedem Lebensabschnitt? Ist der letzte Punkt zu radikal? Geht es da nicht eher nur um das Wachsen. Ist wachsen unmittelbar mit dem Leben verknüpft? Auch über den zweiten Punkt müsste man nochmal sprechen, so ist er viel zu allgemein formuliert.
Zu viele Gedanken jedenfalls. Auf die mein Kopf gerade kein Bock hat.
Gute Nacht.

Montag, 25. Dezember 2017

AUSSICHT AUF 2018


"Ich bin schwanger", sage ich. Einen Moment ist es ganz still. Ungläubige Augen schauen mich an. Skoala? Schwanger? Die Skoala, die nicht klar kommt. Nicht weiß, was sie will. So sprunghafte Launen hat und sich oft komisch verhält. Die Skoala, die schon viel zu lange etwas studiert, wo sie sich später nicht drin sieht. Die eigentlich nur studiert, um irgendetwas zu tun.
"Aber...aber wer?", druckst eine. "Und...und...und willst du es behalten? Ich meine...", druckst eine andere.
Ich grinse. "Hey, ich bin nicht auf diese klassische Art schwanger."



Diese Frage stellte mir neulich eine Freundin. Ich war dezent verzweifel, wusste nicht wie es mit meinem Leben weiter gehen sollte. Aber was würde ich machen, wenn ich nicht scheitern könnte? Wenn alles klappen würde und ich mir mein Leben erträumen könnte?
Nach einer Weile grübeln wusste ich, was ich wollte. Und das war ein tolles Gefühl. Wenn man sich in keinen Beruf reinpassend findet und dann auf einmal weiß, was einen Ausfüllen kann. Was einen Spaß macht und womit sich auch Geld verdienen lässt (hoffentlich). Wofür man auch kämpfen würde, einen Zweitjob annehmen um das Ding zum laufen zu bringen. Und das soll 2018 geschehen! Mich in gewisser Weise selbstständig zu machen und mich kreativ für und in der Sache zu verausgaben.

"Hey, ich bin nicht auf diese klassische Art schwanger", sage ich. Verdatterte Gesichter schauen mich an. "Ich bin nur mit einer Idee schwanger...aber diese Idee könnte mein Baby werden!"